Gendern mit Doppelpunkt im schriftlichen Sprachgebrauch
Unsere Universität erhebt den Anspruch, eine einheitliche Schreibweise zu verwenden, welche geschlechtergerecht ist und dabei Aspekte der Lesbarkeit und Barrierefreiheit berücksichtigt. Folgende Hinweise müssen Sie dabei beachten:
Geschlechtersensibel formulieren
- Personenbezeichnende Substantive
Der Doppelpunkt wird nach dem Wortstamm beziehungsweise der männlichen Bezeichnung und vor der weiblichen Nachsilbe „-in“ platziert.
Beispiele: Autor:in, Dozent:in, Mitarbeiter:in
Wenn sich der Wortstamm für die männliche und weibliche Form unterscheidet, gilt:- bisher: Arzt, Ärztin, Kollege, Kollegin, Student, Studentin
- besser: Ärzt:in, Kolleg:in, Student:innen
- Artikel
Die Verwendung des Doppelpunkts sollte auch die Formulierung der Artikel einschließen.
Beispiele: der:die Autor:in, ein:e Beschäftigte:r - Pronomen
Um alle Geschlechter zu adressieren, wird empfohlen auf individuelle Pronomen zu verzichten. Geschlechtsspezifische Pronomen können durch neutrale Formulierungen ersetzt werden.
Beispiele:- bisher: sein, ihr Anliegen
- besser: Das Anliegen von Vorname Nachname
- bisher: Jeder, der am Projekt mitwirkt…
- besser: Wer am Projekt mitwirkt… , Alle, die am Projekt mitwirken…, Diejenigen, die am Projekt mitwirken…, Auch möglich: Jede:r, der:die am Projekt mitwirkt…
- Anreden in Formularen und Fragebögen
Ist die Geschlechtsangabe notwendig, gilt es zu beachten, dass zwischen den vier Optionen ausgewählt werden kann, die im Personenstandsrecht verankert sind: männlich, weiblich, divers, keine Angabe.
Geschlechtsneutral formulieren
Geschlechtersensible Kommunikation bedeutet nicht unter allen Umständen und alles zu gendern. Die Verwendung neutraler Wörter bietet sprachliche Alternativen, die allen Geschlechtern gerecht werden.
- Nutzen Sie neutrale Personenbezeichnungen
Beispiel: die Person, die Interessierten, die Universitätsangehörigen, ... - Verwenden Sie Synonyme für Personen- und Gruppenbezeichnungen
Beispiel: Ansprechperson, Kollegium, Forschungsteam, ... - Um die Zuschreibung von Geschlechtszugehörigkeiten zu umgehen, können Ihnen Adjektive sprachliche Alternativen bieten.
Beispiel: ärztliches Fachpersonal anstelle von Ärzt:in
Eine Auseinandersetzung mit geschlechtergerechter Sprache lohnt sich. Denn sie bedeutet sensibel zu sein für verschiedene Realitäten, Differenzen und Diskriminierung. Es tut nicht weh, sondern beweist Fairness, Anerkennung und Respekt gegenüber den Mitmenschen. Weiterführende Informationen zu diesem Thema stellt Ihnen die Stabsstelle Chancengleichheit, Diversität und Familie gern zur Verfügung.